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Abstract

Intolleranza 1960, die 1961 im Teatro La Fenice in Venedig uraufgeführte Oper von Luigi Nono, brach seinerzeit wagemutig mit traditionellen Vorstellungen von Musiktheater. Die Darstellung von körperlicher und instutioneller Gewalt gegen Menschen, die Erweiterung des Bühnenraums durch Lichtprojektionen und Lautsprecherklänge und dazu eine Musik der permanenten Unruhe und des Protestes—all das diente dem Zweck, das Publikum zu einer Parteinahme gegen Unterdrückung und Unrecht zu provozieren. Die Oper sorgte 1961 für einen Skandal, hat sich aber durchgesetzt als ein Werk, das durch Nonos Musik einem Tonfall der Empörung Ausdruck verleiht, in dem sich eine zeitlose menschliche Wahrheit artikuliert.

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